Tag 14: Wir haben geliefert. Danke fürs Dabeigewesensein
Donnerstag, 27.01.2022
Ibiza haben wir passiert und vor uns ist auch schon unser Ziel sichtbar, Mallorca.
Das Meer und das Wetter zeigen sich mal wieder von der besten Seite. Spiegelglatte See, blauer Himmel.
Klaas und Thomas sind Segler durch und durch und im Altländer Yachtclub e. V. organisiert. Die Vereinsflagge (Stander) darf für besondere Ereignisse nicht fehlen.
Wir laufen in den Hafen ein und haben uns zunächst an der Tankstelle verabredet.
Mal was anderes: Die Tastatur auf meinem iPad fühlt sich etwas klebrig vom Salzwasser der letzten Tage an, wie eigentlich fast alles. Wir machen heute überhaupt überall mal klar Schiff: eine ordentliche Süßwasserreinigung von außen und trocknen, trocknen, trocknen.
Außerdem haben wir schon die Jungs von der Charterfirma kennengelernt, die nun das Schiff professionell betreuen und warten werden. Sehr nette, kompetente und hilfsbereite Jungs. Hier ist die Voyager in den allerbesten Händen.
Wir haben eine Todo-Liste zusammen erstellt, was wir am Schiff noch verbessern wollen, so dass die Charterkunden viel Freude mit der Voyager haben werden.
Anthony ist direkt an der Tankstelle abgereist, um noch heute zu seiner Familie nach Aix-en-Provence (Frankreich) zurückzukehren. Obwohl er fast perfekt englisch spricht, ist er, anders, als sein Name vermutet, gebürtiger Franzose. Der arme hat zu Hause echt eine Menge Familien-Stress, eine deutlich größere Challenge als so eine läppische Überführung der Voyager. Wir wünschen ihm noch alles Gute und bedanken uns: Good job, Dude! CU.
Thomas, Klaas und ich gehen nochmals in die Altstadt von Mallorca, gönnen uns ein letztes gemeinsames Essen bevor wir dann morgen früh unsere Heimreise antreten. Mein Flieger geht um 11:45 nach Frankfurt, für Vaddern und Sohnemann um 13:45 nach Hamburg.
Alles in allem haben wir 1.600 Seemeilen geschrubbt. So einen Törn machst du nur, wenn du schnell ein Boot überführen musst. So hatten wir eher ein Motorboot überführt, statt die passenden Winde abzuwarten und auszunutzen. OK, die Segel hatten wir auch fast immer oben, so dass diese meistens auch ordentlich mitgeschoben haben. Hinter Gibraltar mussten wir sogar mit beiden Motoren gegen Wellen und Wind bis Ibiza anknüppeln. Den Tankwart freut's. Obwohl die Voyager sehr sparsam unterwegs ist, hätte man mit mehr Zeit viel mehr Segeln können und so locker einige hundert Liter Diesel sparen können.
Wenn du mich fragst, wie mir die Reise gefallen hat? Was für eine Frage, es war ein Mega-Geschenk und Möglichkeit, sie war mega in vielen Belangen. Ob ich sie nochmals machen möchte? Nein, aber frag mich das nochmals in zwei Wochen ;-)
Dieser Blog endet somit hier.
Danke an meinen Sohnemann Fin, der mir diesen Blog mal eben mit Open-Source-Software auf eigenen Servern installiert hat und technisch betreut.
Allen treuen Leser:innen ein großes Danke von der Voyager-Crew (voyager.blog@icloud.com). Schön, dass ihr dabei wart und uns hier und da immer wieder Feedback gegeben habt. So waren wir doch irgendwie viel mehr als nur zu viert unterwegs.